Sonntag, 15. Juni 2014

Kurzreviews: Der Lorax, Against The Dark, Aladdin

Der Lorax
Jahr: 2012
Genre: Animationsfilm
FSK: Ohne Altersbeschränkung


Ted möchte seine Nachbarin Audrey beeindrucken. Das will er tun, indem er ihr einen echten Baum besorgt, denn in der abgerigelten Stadt Thneed-Ville gibt es keine echten Bäue mehr. O’Hare herrscht über diese Stadt indem er ihr unter anderem Luft verkauft.

Vom geheimnisvollen Once-Ler erfährt Ted, wie es zum Aussterben der Bäume in Thneed-Ville kam:
Als er noch ein junger Mann war, brauchte der Once-Ler Material für seine Erfindung, dem Thneed, ein Allzweck.. äh.. Stück Stoff. Als er nach langem reisen auf Bäume trifft, die sich als Material eignen könnten, bzw. deren fusselige und Bunte Blätter, freundet er sich mit den dort lebenden Tieren an. Nun fällt er den ersten Baum, was den Lorax (Danny DeVito) erscheinen lässt…


"Der Lorax" ist niedlich, bunt und absolut Kindgerecht. Skurile Charaktere, allen voran der von Danny DeVito gesprochene Lorax (Auch auf deutsch leit er dem Schnurbarträger seine Stimme!) machen den Film auch für ältere Interessant. Für die Jüngeren unter uns dürften vor allen die niedlichen Tierchen interessant sein. Für Kinder vortrefflich geeignet. Allerdings bietet er für alle über  12 dann doch nen hauch zu wenig, als dass man ihn öfters als einmal sehen müsste. Auf Technischer Seite kann der Film allerdings vollend begeistern. Die Animationen sind sehr gut, das Charackterdesign absolut passend. Auch die deutsche Snchro leistet einen guten Job.

Fazit: Ein niedliches, kurzweiliges Vergnügen für Jung und Alt. Für die älteren unter uns allerdings nur zum einmal sehen geeignet.





Against The Dark

Jahr: 2009
Genre: Horror
FSK: Ab 18 Jahren




Nachdem die Erde von Vampir-Zombie-Mutanten (Oder was auch sonst immer) überrannt wurde, hat sich die Menschheit in Camps und hinter Stadtmauern zurückgezogen.

In den restlichen Gebieten müssen die verbliebenen Menschen ums nackte Überleben kämpfen.
Zwei Gruppen von Überlebenden haben sich in einem alten Krankenhaus verschanzt. Nach einer Weile kommt auch eine Gruppe „Jäger“, ehemalige Elite-Soldaten die sich aufs Töten von „Vampiren“ spezialisiert haben, in das Krankenhaus geschneit. Angeführt werden diese von Commander Tao (Steven Seagal). Währenddessen überlegen hochrangige Militärs, des Sektor, in welchem sich das Krankenhaus befindet, per Raketenbeschuss von den „Vampiren“ zu reinigen…



Steven Seagal spielt hier in einem Horrorfilm mit! Es liegt hier also kein Actionfilm vor. Das zu wissen ist genauso wichtig, wie die Tatsache zu kennen, dass unser Pfannekuchenmann hier nicht die Hauptrolle inne hat. Aber selbst so enttäuscht „Against The Dark“ auf ganzer Linie:
Die Schauspieler sind schlecht und besitzen keinerlei Ausstrahlung. Ausnahmen sind Seagal, der trotz Fettleibigkeit und schlechtem Schauspiel dennoch Ausstrahlung besitzt, und Tanoai Reed, Cousin von Dwayne „The Rock“ Johnson. Das  Krankenhaus, in welchem der Film größtenteils spielt, sieht schäbig und langweilig aus, dass es meinst im Halbdunkel zu sehen ist, macht das Ganze nicht besser. Dadurch, dass einem alle Beteiligten vollkommen egal sind, kommt bei der Hatz durch das Krankenhaus keinerlei Spannung auf. Sonderlich brutal wird es auch nie, also ist der Film auch für Gorehounds nichts.

Fazit: Langweiliger Schund – Finger weg!






Disneys Aladdin

Jahr: 1992

Genre: Zeichentrick

FSK: Ohne Altersbeschränkung






Aladdin, ein Straßenjunge und Dieb, verliebt sich auf dem Markt in Agrabah in die schöne Jasmin. Doch diese ist eine Prinzessin, die sich aus dem Palast schlich, und unerkannt auf den Markt ging. Ihr Vater, der Sultan Agrabahs, will sie unbedingt vor ihrem nächsten Geburtstag mit einem Prinzen vermälen, was Jasmin, die sich ihren Gatten selbst aussuchen will, nicht gefällt. Auf dem Markt rettet Aladdin sie aus einer brenzligen Situation und die beiden kommen sich näher, sind doch beide auf ihre Art unfrei. Aladdin, schon immer arm, wird von den meisten Menschen nur von oben herab betrachtet, wärend Jasmin in einem goldenen Käfig lebte.

Erst, als die Wachen im Auftrag des bösen Großwesirs Dschafar Aladdin ergreifen wollen, gibt sich jasmin auch ihm gegenüber als Prinzessin zu erkennen. Aladdin wird allerdings dennoch ins Gefängnis geworfen, wo Dschafar, verkleidet als alter Mann, ihm einen Fluchtweg zeigt, und den Weg zur Wunderhöle, in welcher eine Öllampe versteckt ist, die der alte Mann bzw. Dschafar haben will. Als Abu, Aladdins Affe und ständiger Begleiter, verbotener Weise einen Gegenstand in der Höle berührt, denn nur die Lampe anzufassen war erlaubt, bricht die Höle in sich zusammen. Gerettet wird Aladdin im Endeffekt von einem fliegenen Teppich, den Abu und er zuvor in der Wunderhöle fanden. Eingeschlossen in der Höle reibt Aladdin an der Lampe, woraufhin ein Dschini erscheint, der Aladdin drei Wünsche erfüllen kann. Wärenddessen plant Dschafar, durch Intrigen und Hypnose die Macht in Agraba an sich zu reißen…


Wunderschön gezeichnet, mit einer sehr guten deutschen Synchro, vor allem Peer Augustinski als Dschinni macht einen hervorragenden Job.


Die Geschichte enthält Moral, gute, spannende Szenen und natürlich das obligatorische Happy End, was einfach nur passend ist, ist man den Disney-Fan. Ein paar Anspielungen an Popkultur etc. kommen mit dem Dschini in den Film, der, abgesehen von einem zentralen Handlungselement auch als Hauptquelle für Gelächter herhällt.


Die zentrale Botschaft des Films, dass es nicht auf den Stand ankommt, wenn das Herz am rechten Fleck ist, wird gut rüber gebracht und auch die Lieder und Musik sind passend und kurzweilig.


Fazit: Für Disney-Fans ein Muss, für alle anderen auf jeden Fall einen Blick wert.

Dienstag, 8. April 2014

Review: The Cabin In The Woods



The Cabin In The Woods
Jahr: 2011
Genre: Horror-Satire
FSK: Ab 16



Fünf Jugendliche machen Urlaub in einer Hütte im Wald. Klingt bekannt. Dabei werden sie von dubiosen Wissenschaftlern beobachtet. Hm, ok, nicht gerade unoriginell, aber auch „Reality TV“-Horror kennt man. Diese Wissenschaftler beobachten allerdings nicht nur, nein, sie greifen aktiv ins Geschehen ein. OK, das ist doch mal was, was man so nicht alle Tage sieht. Nun folgt das übliche Prozedere eines Teeny-Slasherfilms, und wenn die Jugendlichen mal nicht so wollen, wie es die Regeln des Slashers vorgeben, werden sie z.B. durch Pheromon-Nebel dazu gebracht. Zum Sex in diesem Fall.


Allerdings haben die Jugendlichen, die von alldem natürlich nichts mitbekommen, die Wahl der Qual: Als sie den Keller des Hauses inspizieren, finden sie einen Haufen seltsamer Gegenstände, ein Tagebuch oder einen mit mehreren verstell- und verschiebbaren Teilen ausgestatteten Ball. Mit welchem dieser Gegenstände sie nun interagieren, wird den Verlauf dieses „Experiments“ nachhaltig beeinflussen, denn so wird ein Übel losgelassen, welches nun Jagt auf die Gruppe machen wird…


Der Film trieft nur so von sarkastischen und ironischen Sprüchen und Momenten, z.B. die Angestellten der Firma, die das Schauspiel veranstaltet, wetten auf die Spezies, welche von den Opfern heraufbeschworen, bzw.  "ausgelöst" wird. Inklusive Diskussion, ob denn Zombies dasselbe sind, wie eine „Zombie Redneck Folter Familie“.


Die Gruppe der Jugendlichen (Unter anderem Chris Hemsworth – Thor, Snow White And The Huntsman) ist trotz dessen, dass sie eigentlich auch wieder die typische saufende, kiffende und schlechte Witze reißende Truppe ist, sehr sympathisch, das liegt unter anderem daran, dass auf z.B. die typische Rollenverteilung, wie "das Arschloch" oder "der Looser, den niemand wirklich mag" nicht auftaucht, zumindest zu Beginn sind die Jugendlichen zwar recht stereotyp, aber eben nicht auf eine wirklich störendeWeise. Das liegt unter anderem auch an dem guten Drehbuch, welches den Figuren herrliche Textzeilen und Dialoge in den Mund legt. Zwar sind manche Sprüche tatsächlich was doof, allerdings meist von Ironie begleitet. Besonders hervorgehoben werden muss hier der Kiffer, welcher mit Sarkasmus geradezu um sich wirft. Herrlich.


Aufgelockert wird das Ganze von den Geschehnissen im Labor, wo die beiden Wissenschaftler und andere Mitarbeiter dieser geheimnisvollen Firma dem ganzen per Videokameras und Mikrofonen beiwohnen. Da wird sich auch mal über das Versagen parallel ablaufender „Experimente“ anderer Länder beschwert (In Japan z.B. spukt das typische langhaarige Geistermädchen in einer Grundschule rum, wunderbar.). Anspielungen sind natürlich auch vorhanden, abgesehen vom Horrorfilm generell (Stichwort: "Wir bleiben zusammen."), wird in einer Szene z.B. auf Tanz Der Teufel angespielt.


Die Geschichte hat in ihrem Verlauf auch noch einige Wendungen auf Lager, von denen manche während des Films angedeutet werden, manche kommen dagegen echt überraschend. Am Ende darf der Film dann mal richtig aufdrehen, und der Schluss ist herrlich konsequent.


Doch auch Schwächen hat der Film, denn auch, wenn er keine Längen hat, wirklich gruselig ist er nie. Gegen Ende kommt zwar tatsächlich noch etwas Spannung auf, aber wirklicher Grusel: Fehlanzeige. Auch muss erwähnt werden, dass, abgesehen von einer echt gelungenen Dekonstruktion des Horrorfilms und dass dem Publikum ein schöner Spiegel vorgehalten wird, es dem Film an wirklich eigenen Ideen mangelt. Das ist allerdings zu verschmerzen, muss der Film sich doch altbekannten Ideen bedienen, um diese zu persiflieren. Dasselbe gilt für die auftauchenden Zitate, wie Objekte oder Monster, welche man sofort als Zitat erkennt. Allerdings ist hier dann das Mitraten und Erkennen dieser Zitate eine echt spaßige Angelegenheit.


Fazit: Wer Lust auf eine erfrischende Dekonstruktion des Horrorfilms hat, welche trotz einiger Parodien und Zitate doch eher Satire denn Parodie ist, wird bestens unterhalten.

Donnerstag, 3. April 2014

Review: Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren



Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren
Jahr: 2013
Genre: Animationsfilm / Fantasy
FSK: Ab 0



Seit ihrer Geburt besitzt kleine Elsa, eine der zwei Prinzessinnen des Königreiches Arendelle, magische Kräfte; sie kann Eis und Schnee beschwören. Nachdem sie beim Spielen ihre jüngere Schwester Anna unbeabsichtigt mit einem Eisblitz am Kopf trifft, nehmen Trolle, welche mit der Königsfamilie befreundet sind, Anna jegliche Erinnerung an die Zauberkräfte ihrer Schwester und retten sie. Damit Elsa lernt, ihre Kräfte zu kontrollieren, hält das Königspaar ihre Kräfte geheim und Elsa von Menschen fern. Allerdings isoliert sie sich auch von ihrer Schwester.



Jahre später sterben der König und die Königin bei einem Schiffsunglück. Bei der Beerdigung bleibt Elsa fern. Weitere drei Jahre später ist es soweit: Elsa ist nun alt genug, zur Königin gekrönt zu werden. Infolgedessen werden die Tore des Schosses nach Jahren endlich wieder geöffnet. Von überall strömen die Menschen herbei, unter anderem der Herzog von Witzpühl... äh... Pitzbühl und Hans, Prinz von den Südlichen Inseln. In letzteren verliebt sich Anna schon auf den ersten Blick, so sehr wünscht sie sich, ihrer wahren Liebe endlich zu begegnen.



Hans und Anna unterhalten sich den Abend hindurch und merken, dass sie wie für einander geschaffen scheinen. Nachdem Hans Anna einen Heiratsantrag macht und diese natürlich zustimmt, verweigert Elsa ihren Segen, da man laut ihr niemanden heiratet, den man gerade erst kennen gelernt hat, was Anna zutiefst verletzt. Sie will Elsa ob ihrer Isolation zur Rede stellen, was dazu führt, dass die ohnehin nervöse Elsa die Beherrschung verliert und ihre Kräfte offenbart. Sie flieht aus dem Schloss in die Berge, stürzt aber unwissender weise das Königreich in einen ewigen Winter (Und das im Juli!).



Anna will ihre Schwester zurückholen und überträgt während ihrer Abwesenheit Hans die Kontrolle über das Reich. Sehr bald trifft sie auf Kristoff, der seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Eisblöcken verdient und seinen Freund, das Rentier Sven. Sie sollen Anna zum nördlichen Berg führen, auf welchem Elsa für sich ein Schloss ganz aus Eis errichtet hat. Unterwegs treffen die drei noch auf den sprechenden Schneemann Olaf, der sich nach dem Sommer sehnt. Elsa schuf ihn und hauchte ihm Leben ein. Währenddessen macht sich im Schloss eine Gruppe Männer, angeführt von Hans auf den Weg, nach Elsa zu suchen. Der Herzog von Pitzbühl schickte zwei seiner Männer mit, welche von ihm den Auftrag erhielten, Elsas Winter zu beenden, koste es, was es wolle...



Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren ist ein Film ganz im Stile Rapunzels; einerseits ein typischer Disneyfilm mit Prinzessinnen, vielen Liedern und Comic-Reliefs. Andrerseits bietet er für Disney-Verhältnisse recht Ungewöhnliches, wie beispielsweise ein paar Wendungen gegen Ende, die man so ausnahmsweise nicht unbedingt erwartet hätte, die ich an dieser Stelle aber nicht verraten werde. Dazu kommt, dass die titelgebende Eiskönigin Elsa zwar nicht böse, aber dank ihrer Kräfte, die sie nicht zu kontrollieren weiß, ein trauriger Charakter ist. Auch manch Dialog zwischen Anna und Kristoff, in denen es Beispielsweise darum geht, dass man doch jemanden, den man gerade erst kennenlernte, nicht gleich heiraten darf (Etwas, was auch Elsa erwähnte), ist für klassische Disneyfilme mehr, als ungewöhnlich.



Auch, wenn man nun vermuten könnte, es mit einem recht düsteren Disneyfilm zu tun zu haben, überwiegen klar die lustigen, fröhlichen und hellen Momente und generell wird es eigentlich nie wirklich düster. Für Spaß sorgt vor allem der sprechende Schneemann Olaf, der von Hape Kerkeling sehr gut vertont wird; alleine die Tatsache, dass er unbedingt den Sommer erleben möchte und nicht weiß, dass Hitze eher suboptimal für ihn wäre, sorgt für Schmunzler, dazu kommt aber noch sein mehr als sonniges Gemüt. Auch für Lacher zuständig ist das Rentier Sven, bzw. seine Interaktion mit Kristoff. Das Tier kann nicht sprechen, somit wird viel mit Mimik und Gestik gearbeitet.



Die anderen Charaktere sind sympathisch, Anna ist herrlich naiv und zu allem bereit, ihre Schwester zu retten und Kristoff ist ein frecher und dennoch liebenswürdiger Charakter. Die Nebencharaktere schwanken ein wenig, so fand ich den Herzog von Pitzbühl unterhaltsam, ein kleines Ekel, sehr von sich überzeugt, aber dennoch unterhaltsam, die Trolle haben mir allerdings bei ihrem später im Film stattfindenden Auftritt überhaupt nicht gefallen; zu überdreht und aufdringlich wirkten sie (Immerhin wollten sie Kristoff und Anna einfach verheiraten, egal, was die beiden dazu sagen. Es ist mir klar, was die Szene soll, dennoch gefällt sie mir nicht).



Was ebenfalls nicht vergessen werden darf, ist das Liedgut eines Disneyfilmes, sofern es welches gibt. Und in diesem Fall hat Die Eiskönigin einige wirkliche Ohrwürmer parat: Lass Jetzt los, welches im Original Let It Go heißt, beispielsweise, oder das Lied, welches die Eislieferanten zu Beginn des Filmes singen. Auch die Filmmusik gefällt, so hat mir beispielsweise das folkloristisch angehauchte Eingangsstück gefallen, welches später im Film nochmals auftaucht.



Fazit: Ein wirklich schöner Film für Disneyfans, vor allem jene, die mit Rapunzel – Neu Verföhnt gut fanden, werden diesen Film lieben, aber auch alle anderen, die Trickfilme und/oder Musicals mögen sollten dem Film eine Chance geben, die Animationen sind lebendig und detailliert, die Lieder eingängig, die Charaktere (fast) alle so, wie sie zu sein haben und die Story dank einiger kleinerer Überraschungen oder ungewöhnlicher Szenen kurzweilig.



Achja: Der Film spielt augenscheinlich im selben Universum, wie Rapunzel; sie und Flynn tauchen bei Elsas Krönung kurz im Publikum auf.