Sonntag, 27. März 2011

Review: Wrong Turn

Wrong Turn
Jahr: 2003
Genre: Horror
FSK: Ab 16


Medizinstudent Chris (Desmond Harrington – Ghost Ship, The Hole) ist auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch. Um einen Stau zu umfahren, nimmt er eine Abkürzung durch die Wälder. Plötzlich stößt er mit einem Geländewagen zusammen. Eine Gruppe von Jugendlichen war ebenfalls auf den Weg durch die Wälder, als ihnen die Reifen platzten. Passiert ist niemanden was, doch Jessie (Eliza Dushku – Tue Lies-Wahre Lügen, Buffy-Im Bann der Dämonen), eine der Jugendlichen, findet ein Seil aus Stacheldraht, welches quer über die Straße gelegt wurde.


Als die Gruppe und Chris nach Hilfe suchen wollen, bleibt ein Pärchen beim Wagen. Etwas später findet die Truppe eine Hütte, in welcher sie nach Hilfe oder einem Telefon suchen wollen. Als Leichenteile in Einmachgläsern gefunden werden, will man sich natürlich schleunigst aus dem Staub machen, doch gerade jetzt kommen die Bewohner der Hütte zurück. Was nun folgt, ist eine Tour De Force, eine Hetzjagd, durch die Wälder West Virginias.
Die Verfolger sind missgestaltete Kannibalen, Inzest über Generationen hinweg hat sie zu entstellten Monstern gemacht. Die Macher des Filmes orientierten sich an Medizinbücher und ähnlichen Dingen, um die Kannibalen zwar abstoßend, aber realistisch in Szene setzen zu können.


Der Schöpfer des Predators oder der Alien-Queen, Stan Winston, entwarf die Special Effects und die sehen dafür, dass der Film kein großes Budget aufweisen kann, sehr gut aus. Auch die ab 16 Freigabe ist ungewöhnlich, denn der Film geht schon sehr ans Eingemachte. Da bekommt ein Polizist einen Pfeil durch das Auge geschossen, es werden Menschen halb enthauptet, eine Szene, die mir übrigens sehr gut gefällt, usw. usf. Kameratechnisch ist der Film gut gelungen: Interessante Perspektiven und Kamerafahrten zum Beispiel, lassen den Film nicht billig wirken, im Gegenteil.


Story mäßig wird einem hier natürlich nichts neues geboten, Spaß macht das ganze dennoch, auch kommt ab und zu etwas Spannung auf. Die Schauspieler sind alle nicht das Gelbe vom Ei, und sollen auch nur gut aussehen, bzw. Leute durchs Unterholz jagen. Dem Darsteller von Three Finger, dem komplett verrückten (Ich meine damit verrühühühüüückt! Whuhahahahahaha!!) unter den entstellten Kannibalen, allerdings, scheint der Dreh unglaublichen Spaß gemacht zu haben, und das merkt man ihm an, weswegen seine Leistung als einzige wirklich im Gedächtnis bleibt.


Dank seiner Lockeren Art macht das alles aber nichts (Bezogen auf die Sätze vor meiner Beschreibung von Three Finger), denn der Film langweilt nicht. Klar, die Dialoge lassen einen manchmal mit dem Kopf schütteln, aber da hab ich schon viel Schlimmeres gehört.
Fazit: Unterhaltsamer Slasher-Horror nach altbewährtem Muster, an dem man sich im Nachhinein sogar noch erinnern kann, was unter anderem auch an bestimmten Szenen, wie die Verfolgungsjagt durch die Bäume, liegt.
Für einen schönen Horrorfilm Abend mit n paar Kumpels vortrefflich geeignet.

Sonntag, 20. März 2011

Review: Steven Seagal's The Keeper

Steven Seagal’s The Keeper
Auch: The Keeper
Jahr: 2009
Genre: Action
FSK: Ab 18


Roland Sallinger (Pfannekuchenmann Steven Seagal) ist ein Cop der ehrlichen Sorte: Als sein Partner 2 Millionen Dollares „verschwinden“ lassen will, will er nicht mitmachen, und fängt sich ein paar Kugeln ein. Sein Partner denkt, er sei tot, doch noch im Krankenhaus beweist Roland ihm das Gegenteil.


Nachdem sein Partner also Geschichte ist und Roland sich wieder in „Form“ trainiert hat, wird er von seinen Vorgesetzten in den Ruhestand geschickt.
Rein zufällig ruft in genau diesem Augenblick 'n alter Kumpel vom Rolli, Connor Wells (Stephan DuVall), aus Texas an (ja, das ist da, wo das Eichhörnchen aus dieser Schwamm-Serie herkommt).
Dessen Tochter, Nikita (Liezl Carstens), wurde beinahe von Unbekannten entführt, dabei ging ihr Leibwächter hops und Roland soll's richten. Da der ja gerade Unmengen an Zeit hat, hockt er sich in nen Flieger nach Texas. Als neuer Leibwächter der verwöhnten Tochter und als neuer Sicherheits-Chef nimmt Roland einen Haufen Veränderungen vor.


Nach und nach wächst Nikitas Respekt vor Roland und die beiden fangen an, sich anzufreunden (Unglaublich, ich weiß. Normalerweise treten in den neuen Seagal Filmen an dieser Stelle irgendwelche blutjungen Frauen als Love Interest für Seagal auf. Hier allerdings nicht!), doch dann schaffen es die Unbekannten doch noch, Nikita zu entführen.
Schon bald stellt sich heraus, dass Jason Cross (Luce Rains), ein ehemaliger Geschäftspartner Connors, dessen Tochter entführt hat, und das Nikitas „Freund“ Mason (Arron Shiver) ebenfalls mit drin hängt.



The Keeper aus dem Jahre 2009 macht Spaß! Dafür sorgt unter anderem der Schauplatz, das Sonnige Texas. Keine miefigen Ostblock-Sets, und das lässt den Film schon 'ne ganze Ecke teurer, als z.B. The Foreigner – Der Fremde (2003) wirken. Steven Seagal kann natürlich noch immer nicht schauspielern, aber er scheint Lust auf diesen Film gehabt zu haben, den er auch mitschrieb und –produzierte.


Seine Schießereien sind gut gemacht und seine Kämpfe meist kurz und schmerzvoll. Gerade die Szene, in der die unschuldige Cousine des Chauffeurs Manuelo (Johnny Hector), von zwei Halbstarken bedroht wird, treibt jedem Seagal-Fan die Freudentränen in die Augen. Da werden Arme verdreht und die bösen Buben schön verbal gedemütigt („Ich sag dir mal was: Wenn jemand mit 'nem Messer auf mich los geht, bring ich ihn um. Aber ich hab noch 'ne Regel: Ich töte keine Kinder. Welche Regel soll ich befolgen?“ „Keine Kinder töten!“) und Seagal darf mit 'nem Messer werfen, wunderbar.
Der Rest des Casts fällt nicht sonderlich auf, bis auf Steph DuVall, der den besorgten Vater gut verkörpert.


Fazit: Guter Seagal-Klopper für zwischendurch, mit schöner Location und guten, aber nicht allzu zahlreichen Kämpfen und Schießereien.
Ach ja, und in einer Szene gibt‘s die Brüste von Angela Serrano zu sehen (Wer auch immer das ist):

Mittwoch, 16. März 2011

Review: Shining

Shining
Jahr: 1980
Genre: Horror
FSK: Ab 16



Die Kamera fährt über eine Berglandschaft im Herbst, die Sonne strahlt. Doch es scheint nicht friedlich. Die Musik, die gespielt wird beunruhigt. Jack Torrance (Jack Nicholson) wird seine Arbeitsstelle als Hausmeister des Overlook Hotels antreten. Der Besitzer Stuart Ullman (Barry Nelson) erzählte ihm bei seinem Vorstellungsgespräch, dass vor 10 Jahren der Winterverwalter des Hotels einen Nervenzusammenbruch erlitt und seine zwei Töchter und seine Ehefrau im Hotel mit einer Axt tötete. Zum Schluss schoss er sich mit einer Schrotflinte in den Kopf.
Jack reist im Herbst dennoch mit seiner Familie ins Overlook.



Einige Zeit geht alles gut. Doch Danny (Danny Lloyd), der Sohn von Jack und seiner Ehefrau Wendy (Shelly Duvall), hat Visionen von Zwillings-Mädchen und Blut, welches aus den Fahrstühlen schießt. Erst kann er mit diesen Visionen nichts anfangen, sie machen ihm angst. Doch langsam hält der Wahnsinn Einzug in das Leben der kleinen Familie.
Jack wird immer gereizter und unterhält sich scheinbar mit Leuten, die nicht da sind. Eines Tages kommt Danny mit Würgemalen aus dem Zimmer 237. Vor diesem hatte am ersten Tag der Koch Halloran gewarnt. Er erklärte Danny auch, dass es manche Menschen schaffen, sich ohne Worte zu unterhalten. Das ist das Shining. Und damit wird Danny den weit entfernten Koch ins zugeschneite Hotel rufen, denn das Böse nimmt immer mehr Besitz von Jack und auch Wendy kann das nicht verhindern…



Hypnotische Bilder und Musik, intensive Szenen. Meisterregisseur Stanley Kubrick schuf mit Shining wahrlich eine Symphonie des Grauens. Das Gefühl der Bedrohung ist allgegenwärtig und das von Anfang an. Großartige Kameraarbeit, die das Geschehen in wunderbaren Bildern einfängt und ein wirklich furchterregender Jack Nicholson setzen diesem Film die Krone auf.
Allerdings gibt es einen Makel: Shelly Duvall. Ihr Schauspiel ist einfach nicht gut. Und das wiegt schwer bei dieser großartigen Film-Leistung. Der Rest spielt gut, verblasst aber gegen Jack Nicholson.
Wobei ich Danny Lloyd loben muss. Der spielt echt nicht schlecht, dafür, dass er beim Dreh erst sechs Jahre alt war und nicht wusste dass er in einem Horrorfilm mitspielt.



Erwähnenswert ist auch das Hotel an sich: Es ist nicht verfallen oder sieht sonst irgendwie düster aus. Tatsächlich ist es ein normales Hotel, dessen Zimmer sich Kubrick übrigens aus Fotos heraussuchte, welche die Crew von einer Unmenge an Hotels gemacht hatte. Dank der Kameraarbeit von John Alcott, der Musik und der dadurch aufkommenden Atmosphäre läuft einem dennoch ein Schauer über den Rücken, beim Anblick des Hotels.



Der Film wartet mit Szenen und Situationen auf, an die man sich noch lange nach dem Abspann erinnert: Allen voran wohl die Szene, in der Nicholson mit der Axt die Tür kaputt schlägt, seinen Kopf durchsteckt und ruft: „Und hiiiier ist Jacky!“. Aber auch die Verfolgungsjagt durch den Irrgarten, Jacks Erlebnisse in Zimmer 237, Dannys Dreiradfahrten durch das verlassene Hotel, die Stelle an der Wendy zwar mit einem Baseballschläger bewaffnet ist, man aber dennoch nicht den Eindruck hat, als könnte sie Jack wirklich was entgegensetzen, als er sie bedroht, oder die eingangs erwähnte Fahrt zum Overlook Hotel: Alles Szenen, die man sofort erkennt, werden sie irgendwo erwähnt oder parodiert (Unter anderem nahmen sich Die Simpsons einer guten Parodie in einer ihrer Horrorfolgen an.).



Fazit:
Sehr guter bis großartiger Film mit schauriger Atmosphäre, einem großartigen, manchmal etwas Overacting betreibenden Jack Nicholson und einer schlechten Shelly Duvall.