Mittwoch, 16. März 2011

Review: Shining

Shining
Jahr: 1980
Genre: Horror
FSK: Ab 16



Die Kamera fährt über eine Berglandschaft im Herbst, die Sonne strahlt. Doch es scheint nicht friedlich. Die Musik, die gespielt wird beunruhigt. Jack Torrance (Jack Nicholson) wird seine Arbeitsstelle als Hausmeister des Overlook Hotels antreten. Der Besitzer Stuart Ullman (Barry Nelson) erzählte ihm bei seinem Vorstellungsgespräch, dass vor 10 Jahren der Winterverwalter des Hotels einen Nervenzusammenbruch erlitt und seine zwei Töchter und seine Ehefrau im Hotel mit einer Axt tötete. Zum Schluss schoss er sich mit einer Schrotflinte in den Kopf.
Jack reist im Herbst dennoch mit seiner Familie ins Overlook.



Einige Zeit geht alles gut. Doch Danny (Danny Lloyd), der Sohn von Jack und seiner Ehefrau Wendy (Shelly Duvall), hat Visionen von Zwillings-Mädchen und Blut, welches aus den Fahrstühlen schießt. Erst kann er mit diesen Visionen nichts anfangen, sie machen ihm angst. Doch langsam hält der Wahnsinn Einzug in das Leben der kleinen Familie.
Jack wird immer gereizter und unterhält sich scheinbar mit Leuten, die nicht da sind. Eines Tages kommt Danny mit Würgemalen aus dem Zimmer 237. Vor diesem hatte am ersten Tag der Koch Halloran gewarnt. Er erklärte Danny auch, dass es manche Menschen schaffen, sich ohne Worte zu unterhalten. Das ist das Shining. Und damit wird Danny den weit entfernten Koch ins zugeschneite Hotel rufen, denn das Böse nimmt immer mehr Besitz von Jack und auch Wendy kann das nicht verhindern…



Hypnotische Bilder und Musik, intensive Szenen. Meisterregisseur Stanley Kubrick schuf mit Shining wahrlich eine Symphonie des Grauens. Das Gefühl der Bedrohung ist allgegenwärtig und das von Anfang an. Großartige Kameraarbeit, die das Geschehen in wunderbaren Bildern einfängt und ein wirklich furchterregender Jack Nicholson setzen diesem Film die Krone auf.
Allerdings gibt es einen Makel: Shelly Duvall. Ihr Schauspiel ist einfach nicht gut. Und das wiegt schwer bei dieser großartigen Film-Leistung. Der Rest spielt gut, verblasst aber gegen Jack Nicholson.
Wobei ich Danny Lloyd loben muss. Der spielt echt nicht schlecht, dafür, dass er beim Dreh erst sechs Jahre alt war und nicht wusste dass er in einem Horrorfilm mitspielt.



Erwähnenswert ist auch das Hotel an sich: Es ist nicht verfallen oder sieht sonst irgendwie düster aus. Tatsächlich ist es ein normales Hotel, dessen Zimmer sich Kubrick übrigens aus Fotos heraussuchte, welche die Crew von einer Unmenge an Hotels gemacht hatte. Dank der Kameraarbeit von John Alcott, der Musik und der dadurch aufkommenden Atmosphäre läuft einem dennoch ein Schauer über den Rücken, beim Anblick des Hotels.



Der Film wartet mit Szenen und Situationen auf, an die man sich noch lange nach dem Abspann erinnert: Allen voran wohl die Szene, in der Nicholson mit der Axt die Tür kaputt schlägt, seinen Kopf durchsteckt und ruft: „Und hiiiier ist Jacky!“. Aber auch die Verfolgungsjagt durch den Irrgarten, Jacks Erlebnisse in Zimmer 237, Dannys Dreiradfahrten durch das verlassene Hotel, die Stelle an der Wendy zwar mit einem Baseballschläger bewaffnet ist, man aber dennoch nicht den Eindruck hat, als könnte sie Jack wirklich was entgegensetzen, als er sie bedroht, oder die eingangs erwähnte Fahrt zum Overlook Hotel: Alles Szenen, die man sofort erkennt, werden sie irgendwo erwähnt oder parodiert (Unter anderem nahmen sich Die Simpsons einer guten Parodie in einer ihrer Horrorfolgen an.).



Fazit:
Sehr guter bis großartiger Film mit schauriger Atmosphäre, einem großartigen, manchmal etwas Overacting betreibenden Jack Nicholson und einer schlechten Shelly Duvall.

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