Mittwoch, 6. April 2011

Review: Tucker & Dale VS Evil

Tucker & Dale VS Evil
Jahr: 2010
Genre: Horror Komödie
FSK: Ab 16


Die beiden etwas verschrobenen Redneck-Kumpels Tucker und Dale wollen eigentlich nur Tuckers neue Ferienhütte in den Wäldern West Virginias (Da, wo die Kannibalen wohnen) renovieren. Zur gleichen Zeit haben n paar College-Schüler die Idee, in den gleichen Wäldern ihre Ferien zu verbringen. Diese treffen in einem kleinen Laden auf Tucker und Dale, welche von den Jugendlichen als unheimlich und seltsam wahrgenommen werden. Dieser Eindruck wird unter anderem von Vorurteilen genährt und dadurch verstärkt, dass der schüchterne Dale mit einer neu gekauften Sense zu den Kids geht und übernervös fragt, wo sie denn hin wollen. Dass er dabei vor lauter Muffensausen etwas irre lacht, macht das Ganze nicht besser.
Wie dem auch sei, Dale und Tucker machen sich auf den Weg zur Hütte. Als sie abends angeln, sehen sie, wie die College-Kids im See schwimmen. Als eine der Jugendlichen, Allison, beim Umziehen ins Wasser auf den Kopf fällt, retten sie Dale und Tucker vor dem Ertrinken (Dass die beiden sie zufälligerweise beim Umziehen sehen konnten lässt das alles etwas plausibler wirken. Schreck und so.). So weit so gut, die beiden bringen sie in ihre Hütte, doch einer der Mitternachtsschwimmer sieht im Dunkeln und von weiten, dass die beiden „Hinterwäldler“ mit Allison davon paddeln. Die College-Kids denken, dass sie von den beiden entführt wurde, und als Psychokiller auch sie umbringen wollen. Was nun folgt sind eine Reihe skurriler Missverständnisse und Unfalltode, die die beiden „Psychokiller“ glauben lassen, es handle sich bei den College-Kids um eine Sekte, die sich alle im Wald umbringen wollen, und auch Allison, die sich langsam mit Dale anfreundet, zu töten versuchen…
Willkommen bei der herrlich absurden Slasher-Komödie Tucker & Dale VS Evil! Der Film sprüht nur so vor grandiosen Einfällen, angefangen natürlich, bei der Tatsache, dass die vermeintlichen Bösewichte herzensgute Kerle sind und die Collegekids immer selbstverschuldet an ihren Toden sind. Anspielungen gibt es dabei natürlich auch, z.B. bei der Szene, in der Tucker vor wütenden Bienen mit laufender Kettensäge wild herumfuchtelnd flüchtet, und einer der Jugendlichen ihn nur wild schreiend auf sich zu rennen sieht, denkt man an Filme wie The Texas Chainsaw Massacre / Blutgericht In Texas.
Blutig ist der Film allemal (Ernsthaft, wie hat der eine FSK ab 16-Freigabe erhalten können? Ich nehme an, das ist dem offensichtlich absurden Humor geschuldet. Und Filme, wie „Braindead“ vergammeln auf Liste B, Sachen gibt‘s), die Unfälle, denn mehr sind die Morde eigentlich nicht, sind explizit in Szene gesetzt. Unter anderem will einer der College-Studenten Tucker während des Holzhäckselns angreifen, der kriegt das nicht mit und macht einen Schritt zur Seite, um ein neues Stück Holz in den Häcksler zu werfen, das College-Kiddie rennt vorbei und natürlich volles Rohr in die Maschine, aus die der völlig überraschte und perplexe Tucker, den Jungen noch zu holen versucht, was mit viel Blut und ein paar Eingeweiden belohnt wird, herrlich. Fast alle Tode sind von der Art (Der Jugendliche, der vor Tucker mit der Kettensäge flüchtet, spießt sich selber auf einen Ast z.B.)
Die College-Kids machen ihre Sache gut, und gehen mit einer schönen Portion Selbstironie, inklusive Over-Acting, an die Sache ran.
Tucker und Dale werden grundsympatisch dargestellt von Alan Tudyk (Ritter Aus Leidenschaft, Todeszug Nach Yuma) und Tyler Labine (Reaper – Ein Teuflischer Job, Flyboys – Helden Der Lüfte), man nimmt ihnen die jeweiligen Charaktere ab. Vor allem Tyler Labine spielt sich als Dale in die Herzen und Zwerchfelle der Zuschauer.
Fazit: Sehr witzige Backwood-Redneck-Slasher-Komödie, keine Parodie, sondern einfach nur eine Komödie mit Blut und Unfällen.

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