Donnerstag, 3. April 2014

Review: Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren



Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren
Jahr: 2013
Genre: Animationsfilm / Fantasy
FSK: Ab 0



Seit ihrer Geburt besitzt kleine Elsa, eine der zwei Prinzessinnen des Königreiches Arendelle, magische Kräfte; sie kann Eis und Schnee beschwören. Nachdem sie beim Spielen ihre jüngere Schwester Anna unbeabsichtigt mit einem Eisblitz am Kopf trifft, nehmen Trolle, welche mit der Königsfamilie befreundet sind, Anna jegliche Erinnerung an die Zauberkräfte ihrer Schwester und retten sie. Damit Elsa lernt, ihre Kräfte zu kontrollieren, hält das Königspaar ihre Kräfte geheim und Elsa von Menschen fern. Allerdings isoliert sie sich auch von ihrer Schwester.



Jahre später sterben der König und die Königin bei einem Schiffsunglück. Bei der Beerdigung bleibt Elsa fern. Weitere drei Jahre später ist es soweit: Elsa ist nun alt genug, zur Königin gekrönt zu werden. Infolgedessen werden die Tore des Schosses nach Jahren endlich wieder geöffnet. Von überall strömen die Menschen herbei, unter anderem der Herzog von Witzpühl... äh... Pitzbühl und Hans, Prinz von den Südlichen Inseln. In letzteren verliebt sich Anna schon auf den ersten Blick, so sehr wünscht sie sich, ihrer wahren Liebe endlich zu begegnen.



Hans und Anna unterhalten sich den Abend hindurch und merken, dass sie wie für einander geschaffen scheinen. Nachdem Hans Anna einen Heiratsantrag macht und diese natürlich zustimmt, verweigert Elsa ihren Segen, da man laut ihr niemanden heiratet, den man gerade erst kennen gelernt hat, was Anna zutiefst verletzt. Sie will Elsa ob ihrer Isolation zur Rede stellen, was dazu führt, dass die ohnehin nervöse Elsa die Beherrschung verliert und ihre Kräfte offenbart. Sie flieht aus dem Schloss in die Berge, stürzt aber unwissender weise das Königreich in einen ewigen Winter (Und das im Juli!).



Anna will ihre Schwester zurückholen und überträgt während ihrer Abwesenheit Hans die Kontrolle über das Reich. Sehr bald trifft sie auf Kristoff, der seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Eisblöcken verdient und seinen Freund, das Rentier Sven. Sie sollen Anna zum nördlichen Berg führen, auf welchem Elsa für sich ein Schloss ganz aus Eis errichtet hat. Unterwegs treffen die drei noch auf den sprechenden Schneemann Olaf, der sich nach dem Sommer sehnt. Elsa schuf ihn und hauchte ihm Leben ein. Währenddessen macht sich im Schloss eine Gruppe Männer, angeführt von Hans auf den Weg, nach Elsa zu suchen. Der Herzog von Pitzbühl schickte zwei seiner Männer mit, welche von ihm den Auftrag erhielten, Elsas Winter zu beenden, koste es, was es wolle...



Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren ist ein Film ganz im Stile Rapunzels; einerseits ein typischer Disneyfilm mit Prinzessinnen, vielen Liedern und Comic-Reliefs. Andrerseits bietet er für Disney-Verhältnisse recht Ungewöhnliches, wie beispielsweise ein paar Wendungen gegen Ende, die man so ausnahmsweise nicht unbedingt erwartet hätte, die ich an dieser Stelle aber nicht verraten werde. Dazu kommt, dass die titelgebende Eiskönigin Elsa zwar nicht böse, aber dank ihrer Kräfte, die sie nicht zu kontrollieren weiß, ein trauriger Charakter ist. Auch manch Dialog zwischen Anna und Kristoff, in denen es Beispielsweise darum geht, dass man doch jemanden, den man gerade erst kennenlernte, nicht gleich heiraten darf (Etwas, was auch Elsa erwähnte), ist für klassische Disneyfilme mehr, als ungewöhnlich.



Auch, wenn man nun vermuten könnte, es mit einem recht düsteren Disneyfilm zu tun zu haben, überwiegen klar die lustigen, fröhlichen und hellen Momente und generell wird es eigentlich nie wirklich düster. Für Spaß sorgt vor allem der sprechende Schneemann Olaf, der von Hape Kerkeling sehr gut vertont wird; alleine die Tatsache, dass er unbedingt den Sommer erleben möchte und nicht weiß, dass Hitze eher suboptimal für ihn wäre, sorgt für Schmunzler, dazu kommt aber noch sein mehr als sonniges Gemüt. Auch für Lacher zuständig ist das Rentier Sven, bzw. seine Interaktion mit Kristoff. Das Tier kann nicht sprechen, somit wird viel mit Mimik und Gestik gearbeitet.



Die anderen Charaktere sind sympathisch, Anna ist herrlich naiv und zu allem bereit, ihre Schwester zu retten und Kristoff ist ein frecher und dennoch liebenswürdiger Charakter. Die Nebencharaktere schwanken ein wenig, so fand ich den Herzog von Pitzbühl unterhaltsam, ein kleines Ekel, sehr von sich überzeugt, aber dennoch unterhaltsam, die Trolle haben mir allerdings bei ihrem später im Film stattfindenden Auftritt überhaupt nicht gefallen; zu überdreht und aufdringlich wirkten sie (Immerhin wollten sie Kristoff und Anna einfach verheiraten, egal, was die beiden dazu sagen. Es ist mir klar, was die Szene soll, dennoch gefällt sie mir nicht).



Was ebenfalls nicht vergessen werden darf, ist das Liedgut eines Disneyfilmes, sofern es welches gibt. Und in diesem Fall hat Die Eiskönigin einige wirkliche Ohrwürmer parat: Lass Jetzt los, welches im Original Let It Go heißt, beispielsweise, oder das Lied, welches die Eislieferanten zu Beginn des Filmes singen. Auch die Filmmusik gefällt, so hat mir beispielsweise das folkloristisch angehauchte Eingangsstück gefallen, welches später im Film nochmals auftaucht.



Fazit: Ein wirklich schöner Film für Disneyfans, vor allem jene, die mit Rapunzel – Neu Verföhnt gut fanden, werden diesen Film lieben, aber auch alle anderen, die Trickfilme und/oder Musicals mögen sollten dem Film eine Chance geben, die Animationen sind lebendig und detailliert, die Lieder eingängig, die Charaktere (fast) alle so, wie sie zu sein haben und die Story dank einiger kleinerer Überraschungen oder ungewöhnlicher Szenen kurzweilig.



Achja: Der Film spielt augenscheinlich im selben Universum, wie Rapunzel; sie und Flynn tauchen bei Elsas Krönung kurz im Publikum auf.

1 Kommentar:

  1. Seit ihrer Geburt besitzt kleine Elsa, eine der zwei Prinzessinnen des Königreiches Arendelle, magische Kräfte; sie kann Eis und Schnee ... 2eiskoenigin.blogspot.com

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