Montag, 26. April 2010

Review: Avatar - Aufbruch nach Pandora

Avatar – Aufbruch nach Pandora
Originaltitel: Avatar
Jahr: 2009
Genre: Sci-Fi Abenteuer
FSK: Ab 12



Ich mag Camerons Filme eigentlich. Und auch, wenn sie nicht für jemanden wie mich gemacht sind (Titanic), erkenne ich die Güte des Films (Titanic ist das geworden, was er sein will: Ein romantisches Schnulzen-Drama). Ich habe zwar nicht alle wichtigen Filme vom James gesehen (Abyss z.B. interessiert mich einfach nicht…), aber wirklich schlecht scheinen auch die nicht zu sein. 12 Jahre, nach seinem letzten nicht dokumentarischen Spielfilm bringt er nun also Avatar auf die Leinwand. Die Grundstory ist weder originell, noch neu:
Invasoren wollen eine neue Welt ausbeuten, einer von ihnen kommt mit den Ureinwohnern der Welt in Kontakt, und verliebt sich in die Häuptlingstochter. Er entdeckt die Schönheit dieser Welt und der Kultur der Eingeborenen. Am Ende stellt er sich gegen seine Leute und bekämpft diese, um die neue Welt zu Schützen.
Allerdings ist das ganze Aussendrum schon was unkonventioneller (Aber auch so gibt’s keine Preise für Innovation). Da sein Bruder, ein Wissenschaftler, überraschend gestorben ist, tritt eine Firma für Mineralien an den querschnittsgelähmten Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington) heran. Er ist der Einzige der sich mit dem, aus der DNS seines Bruders und der DNS der Na’vi (Der Ureinwohner des Waldmondes Pandora) geschaffenen, Avatar seines Bruders verlinken kann, weil er die selben Gene besitzt.
Da die Menschen auf dem Mond Pandora nach einem wertvollen Mineral namens Unobtanium suchen, die Atmosphäre für sie aber giftig ist und sie das Vertrauen der Ureinwohner gewinnen müssen, da diese ihr Dorf über einer großen Unobtanium-Ader haben, wurden künstliche Na’vi-Hybriden geschaffen. Jake ist allerdings nicht drei Jahre lang ausgebildet worden, um an diesem Projekt teilnehmen zu können, er ist auch kein Wissenschaftler. Und das kann die leitende Wissenschaftlerin, Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver) eben nicht sonderlich gebrauchen, was Jake auch von ihr zu spüren bekommt. Jake erklärt sich bereit dem Kommandanten der Armee regelmäßig Bericht zu erstatten. Er will, dass die Na’vie entweder umsiedeln, oder dazu gezwungen werden können. Er sieht Jake eher als Spion denn als Botschafter, im Gegensatz zu Dr. Augustine.
Bei seinem ersten Streifzug mit seinem Avatar über Pandora wird Jake von Dr. Augustine und seinen anderen Begleitern getrennt. Als er sich nachts vor Raubrieren zu verteidigen versucht, wird er von der Na’vi Neytiri (Zoë Saldaña) gerettet. Dank eines Zeichens von Eywa, der Göttin der Na’vi, lässt Neytiri Jake in ihr Dorf. Ihre Mutter, die Shamanin ihres Stammes gebietet Neytiri, dass sie Jake im Umgang mit ihrer Kultur lehren solle. Die Na’vi wollen so auch mehr über die Menschen erfahren.
Kling in den Grundzügen mehr als bekannt, oder? Aber egal, ob mal wieder der Freund der Häuptlingstochter den Fremden nicht leiden kann, oder sich diese und Jake ineinander verlieben: Der Film unterhält mich. Er ist optisch äußerst beeindruckend und mitreißen tut die Geschichte auch. Allerdings ist der Film nicht der Über-Film. Er ist gut, keine Frage, nur der beste Film des Jahrzehnts ist er auf gar keinen Fall. Was manchen auch sehr stören könnte sind die ständigen Ausflüge in Esoterik und Ethno-Kram. Generell sind die Na’vie zu sehr wie irgendwelche indianischen oder afrikanischen Stämme konzipiert. Wenn man sich auf blaue, katzenartige und Bäume im Chor ansingende Indios einlassen kann, dann ist der Film zu empfehlen. Wer das nicht kann, der sollte einen großen Bogen um Avatar – Aufbruch nach Pandora machen.
Beim Finale zieht Cameron aber dann alle Register seines Könnens für Action-Szenen. Alles, was der Computer hergibt wird aufgefahren. Und man kann der letzten Schlacht sogar sehr gut folgen.
Fazit: Für mich ein guter, wenn auch nicht überragender Film. Ich verstehe sowohl Gegner, als auch Fans des Films. Ich habe den Film im Übrigen nur in 2-D auf DVD gesehen.

2 Kommentare:

  1. Ist eigentlich dieser Roboter, in die sich dieser Soldaten setzt, der gleiche, wie in Aliens? Sah so aus!

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  2. Da beides Filme von Cameron sind, hat er sich in Avatar seiner eigenen Schöpfung bedient. Der Powerloader aus Aliens tritt hier, also in Avatar, als eine Art Weiterentwicklung zur Kampfmaschiene auf. Ich bezweifle aber, dass Aliens und Avatar im "selben Universum" spielen. Es sind also nicht die selben, der neue Roboter ist eher eine Homage an den alten.

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